Vor ein paar Jahren.

Unser Spielplanmanipulator Gerd H. möchte gerne eine kleine Pause machen und das Manipulieren einem anderen Breakfaster übergeben. Siggi R. hat sich dazu bereit erklärt. Diese Regelung soll zunächst für ein halbes Jahr gelten. Die Arbeiten im Hingergrund gemeinsam mit Lutz J. wird er weiterhin in der Hand behalten.

 

Inzwischen hat Siggi R. die Aufgabe für eine weitere Saison übernommen.

 

August 2021:

Neuester Stand in dieser Sache: Nachdem Manfred B. die Manipulation für einige Saisons als Nachfolger von Siggi übernahm, und dabei ein höheres Level der Planungsaktivität erreichte, (in ∂em er sein iPad hierfür einsetzte,) ist nun wieder Sigg R. zuständig und plant in alt bewährter Weise auf Papier.

 

 

 

August 2021:

 

Nach dem die Breakfaster 16 Jahre ohne festgeschriebenen Regularien ihren Sport und alle Nebentätigkeiten betriebwen haben, war es aus Sicht einiger Altvorderen aus der Breakfasterrunde und auch im Hinblick auf den Zustrom immer neuer Interessenten für unser Tennis und das Drumherum notwendig geworden, diese festzuschreiben. Rolf M. hat sich die Mühe gemacht und alles Wichtige notiert, und wir danken ihm dafür.

Eigenlich ist ihm eine herrliche Bescheibung unserer Kultur und unserem Umgang miteinander gelungen.:

"Das sind die Breakfaster"

 

Hier nun soll Rolf M. zu Wort kommen:

 

Die Breakfaster…

 

…sind eine tennisbegeisterte Gruppe von älteren, überwiegend dem Ruhestand zuzuordnenden Männern im TC-Stadtwald, die neben dem Tennissport den Genüssen des Lebens zugeneigt sind und deshalb gute Gespräche, leckere Speisen und gelungene Feste in gesellschaftlicher Runde genießen möchten. Wir wollen sportlich fair miteinander umgehen, Meinungs-verschiedenheiten im Gespräch klären und Toleranz im Umgang üben.

 

Hierfür gibt es die Regeln der Fairness, der Höflichkeit und der Menschlichkeit.

 

Um das Miteinander zu gestalten, sind einige organisatorische Voraussetzungen zu erfüllen, die nachfolgend festgehalten sind und von jedem Breakfaster, der am Spielbetrieb teilnimmt, akzeptiert werden.

 

1.Organisation          

 

Die Gesamtheit der Breakfaster sind Mitglieder des TC-Stadtwald und Fans dieses Tennisclubs. Einige Zuständigkeiten sind aktuell wie folgt festgelegt und jederzeit änderbar:

 

Event-Management: Wolfgang Sch., Dieter C. und Rolf M., die Umtriebigen, kümmern sich um alles, was nicht mit Tennis zu tun hat, z.B. Feste feiern, Touren organisieren, Kontakte zum Clubwirt halten für die Abwicklung der Feste und das wöchentliche Breakfast etc. etc..

 

Tagesspielplanung und -manipulation:Siggi R., der Unbestechliche

 

Wöchentliche Darstellung der Spielergebnisse für die Abrechnung: Manni B.-N., der Akribische

 

Schatzmeister und Verwalter unserer „Kohle“:  Lutz J., der Zahlenfuchs

 

Saisonplanung mit Spielübersichten:  Hartmut W., Beherrscher der Excel-Tabellen.

 

Web-Design, Homepage: breakfaster.Jimdofree.com: Jürgen R., der Kreative

 

Pokalbereitstellerund weitere Wechselfunktionen werden spontan festgelegt.

 

2. Spielplanung und -abwicklung

 

Jeweils für eine Saison (Sommer und Winter) erstellt Hartmut einen Spielplan, der ausgedruckt von allen Breakfaster unmittelbar nach Erscheinen in der Tennistasche zu deponieren ist, damit eine Spielberechtigung nachgewiesen oder aber vor Ort das Erscheinen an einem falschen Spieltag festgestellt werden kann.

 

Um diese Planung ausreichend zu komplizieren, unterscheiden wir zunächst zwischen Stamm- und Ersatzspielern. Die Stammspieler können sich als Vollzeit- oder Teil-zeitbeschäftigte zur Verfügung stellen. Dies bedeutet entweder jede oder jede zweite Woche Spielstress, es sei denn, man ist „gelb“, denn dann hat unser Saisonplaner eine Zwangspause verordnet. Die Ersatzspieler sind und werden immer dann gefragt, wenn die Stammspieler eine Leistungszerrung ereilt, die „gelben“ nicht spielen wollen oder sonst ein Grund für Abwesenheit vorliegt. Der Verursacher für die ungeplante Abwesenheit hat für den Ersatz in der vorgenannten Reihenfolge zu sorgen. Dessen Name ist sofort nach Bekannt-werden, spätestens jedoch bis zum jeweiligen Montagabend der aktuellen Spielwoche, mittels Telefonat oder in einer sonstigen geeigneten Form unserem Tagesspielplaner Siggi R. anzuzeigen.

 

3. Spielablauf, Spielwertung und Spielkosten

 

Entsprechend der Tagesspielplanung erscheint jeder Breakfaster pünktlich und mit angemessener sportlicher Ausrüstung am Mittwochmorgen spätestens um 8:55 Uhr im Sommer auf der Terrasse unseres roten Clubhauses, im Winter oder bei Ausweichmanövern im Foyer der Sportmühle.

 

Im Rahmen der Spielphasen jeweils von 9:00 – 10:00 Uhr sowie von 10:00 – 11:00 Uhr werden die Spielpartner sowie die Plätze gewechselt. Ob dies immer gelingt, hängt von der Planungsstärke des Unbestechlichen ab. Der jeweils Erstgenannte je Platz der ersten Spielphase kümmert sich um die Bereitstellung der Bälle, der jeweils Erstgenannte der zweiten Spielphase um die Rückführung der Bälle nach Spielende.

 

Die Sieger der jeweiligen Spielpaarung freuen sich über 2 Punkte für die FD-Wertung, die Verlierer über einen Beitrag von 2 € für unserer Kasse. Sollte wider Erwarten, was möglichst durch ein Entscheidungsspiel vor Spielende zu verhindern ist, ein Spiel unentschieden enden, freuen sich alle über 1 Punkt für die FD-Wertung und 1 Euro für die Kasse. Sieger bleibt immer die Kasse mit 4 Euro je Spielphase und Spielpaarung.

 

Die Punktbesten aus beiden Spielphasen haben im Regelfall 4 Punkte. Darüber hinaus ist für das erstrebenswerte Ziel, Frühstücksdirektor zu werden, noch eine unschlagbare Zahl sogenannter „Diffis“ notwendig. Dies ist die Differenz von gewonnenen und verlorenen Spielen aus beiden Spielphasen. Wenn es also einem Breakfaster gelingt, aufgrund der Planungsstärke des Unbestechlichen und/oder der vorgenannten Punkteregelung Frühstücksdirektorzu werden, erhält er als äußeres Zeichen dieser Würde einen Orden mit der Aufgabe, diesen bis um 12 Uhr Mittags des Dienstags der nächsten Woche außerhalb seiner Behausung mitzuschleppen, um unnötige Kosten zu vermeiden, denn: trifft er einen  Breakfaster in diesem Zeitraum ohne seinen Orden, sind 5 € für die Kasse fällig, wenn er danach -möglichst verdeckt- gefragt wird (Beschaffungszeit für den Orden = 30 Min.). Gelingt es dem Frühstücksdirektor, sich bei einer solchen Begegnung heimlich zu „verdrücken“ oder wird er in einer solchen Situation nicht gefragt, zahlen diese Breakfaster mangels entsprechendem Merkvermögen jeweils 5 € in die Kasse. Diese Regelung soll einerseits die Kasse füllen und mit einem weiteren Aspekt dementiellen Tendenzen vorbeugend entgegenwirken. An diesem Kasse-Gewinnspiel nehmen alle Breakfaster teil, die bei der Verleihung des FD-Ordens anwesend waren, mithin auch Gäste, die nur am Frühstücksbuffett teilnehmen.

 

Alle vorgenannten Abläufe werden sachgerecht in entsprechend digital aufbereiteten, für jeden Breakfaster lesbaren Listen festgehalten und den Teilnehmern wöchentlich zur Verfügung gestellt. Da alle Akteure in unserer Truppe Menschen sind und mithin Fehler machen, sollten diese bei nächster Gelegenheit mit dem Zuständigen unter Beachtung von Satz 2 dieser Ausführungen angesprochen und bereinigt werden. Für Verbesserungs-vorschläge sind alle Mitwirkenden offen.

 

4. Sonstiges in Kurzform

 

Ist die Wettersituation am Mittwochmorgen nicht eindeutig (könne mer oder könne mer nit), treffen sich die Spielberechtigten spätestens um 8:30 Uhr im Club, um gemeinsam den Spielort festzulegen. Argumente wie: zu kalt, zu dunkel, hab eh keine Lust etc. sind kein Grund, in die Halle zu gehen. Ist der Spielplan für die Wintersaison verbindlich festgelegt, wird ausnahmslos in der Sportmühle gespielt.

 

Damit die Sammelei in eine Kasse überhaupt Sinn macht, wird nach jeder Saison, wenn Corona dies zulässt, ein Abschlussfest gefeiert. Reicht aufgrund der Ansprüche und Wünsche der teilnehmenden Breakfaster der Kassenbestand nicht aus, wird Lutz mit harter Hand eine entsprechende Umlage bei den Teilnehmern solange einfordern, bis der Bestand wieder stimmt. Im Rahmen dieser Saisonabschlussfeiern wird der Saison-Gesamtsieger geehrt und dekoriert.

 

Die Geburtstagshymne wird für alle Breakfaster angestimmt, die anlässlich dieses Ereignisses die übliche und wie einige meinen freiwillige Geburtstagsrunde geben. Damit alle Breakfaster die Möglichkeit zur Gratulation haben, wird eine Geburtstagsliste geführt. Gleichermaßen dient diese Liste dem Unbestechlichen zur Festlegung des Frühstücksdirektors bei gleichen „Diffis“. In diesem Fall gewinnt sodann der Ältere.

 

Die Breakfasterhymne singen wir nur bei besonderen Anlässen, zum Beispiel zur Ehrung des FD-Pokalsiegers. Diese besondere Ehre wird einem saisonübergreifend 3-maligen Pokalsieger zuteil.

 

Der jeweilige Frühstücksdirektor der Woche wird mit einer Runde geehrt, deren Kosten überwiegend von der gemeinsamen Kasse übernommen werden. Damit in dieser noch ein Bestand verbleibt, wird sich der FD gerne mit 15,-- Euro beteiligen. Der 3-malige Pokalsieger erfährt die gleiche Ehrung mit dem Unterschied, dass er aus der Kasse 15,-- Euro erhält und selbst die Restkosten bestreitet. Bei diesen nicht alltäglichen Glücksgefühlen ist die Kostenfrage ohnehin von untergeordneter Bedeutung. Der Zahlenfuchs sorgt für die Dokumentation aller offenen Runden und Geldbeträge.

 

Jedem Breakfaster steht die Kasse für Spenden in unbegrenzter Höhe zur Verfügung. Spendenbescheinigungen werden jedoch nicht erteilt.

 

„Kerngeschäft“ der Breakfaster ist das nach Ihnen benannte Frühstück. Damit auch unser Clubwirt Spaß an der Vorbereitung und Präsentation dieser Leckereien hat, wird sich jeder am Spieltag aktive Tennisfreund, der nichtam Breakfast teilnimmt, entsprechend abmelden. Immer willkommene Gäste melden sich wiederum an, damit genug Futter vorbereitet werden kann. Als Gegenwert für sein preisgünstiges Angebot erwartet der Clubwirt die Bezahlung, die spätestens vor dem endgültigen Verlassen der Clubanlage erledigt werden sollte. Entsprechende Aufstockungen des Grundpreises werden vom Clubwirt gerne angenommen.

 

Die Spielbälle werden nach Bedarf von der Gemeinschaft bereitgestellt. Manni, der Akribische, sorgt für deren Beschaffung; entsprechende Umlagen werden vom Schatzmeister erhoben und eingetrieben. Neumitglieder sind gut beraten, eine angemessene Spende in die Kasse zu zahlen.

 

In der Wintersaison zahlen alle Stammspieler zur Bestreitung der Hallenkosten einen anteiligen Betrag im Rahmen der für sie vorgesehenen Spieleinsätze. Wird ein Ersatzspieler benannt, zahlt dieser eine festgelegte Platzgebühr an die Kasse. Die ausgefallenen Spiele werden, soweit dies über 2 Spieltage hinausgeht, dem jeweiligen Stammspieler nach Saisonende gutgeschrieben.

 

Diese Aufzeichnungen sollen dem interessierten Breakfaster Gelegenheit bieten, die wesentlichen Gepflogenheiten dieser Truppe kennen zu lernen. Darüber hinaus entspricht es dem Wesen der Breakfaster, der Improvisation im Sinne der Einführungssätze breiten Raum zu geben. Hierbei steht die Freude an unserem Sport und gepflegte Geselligkeit im Focus aller unserer Aktivitäten.

 

Hilden, im Juli 2021

Breakfaster im TC-Stadtwald

- Organisationsabteilung -